- Hammarskjöld
- Hammarskjöld['hamarʃœld], Dag, schwedischer Politiker, * Jönköping 29. 7. 1905, ✝ (ungeklärter Flugzeugabsturz) bei Ndola (Sambia) 17./18. 9. 1961; Sohn von Hjalmar Hamarskjöld (* 1862, ✝ 1953; schwedischer Ministerpräsident 1914-17); Volkswirtschaftler, 1930 bis 1934 Sekretär der schwedischen Arbeitslosenkommission, 1936-45 Staatssekretär im Finanzministerium, 1941-48 auch Präsident der Reichsbank. Hammarskjöld wurde 1949 Unterstaatssekretär im Außenministerium, 1951 stellvertretender Außenminister; 1952-53 leitete er die schwedische Delegation bei der UNO. Im April 1953 wählte ihn die Generalversammlung der UNO zum Generalsekretär (im September 1957 einstimmig wieder gewählt). Bei zahlreichen internationalen Konflikten, z. B. anlässlich der Suez- und Ungarnkrise (1956) oder innerer Unruhen in Libanon (1958) und Kongo (bis 1997 Zaire, heute Demokratische Republik Kongo; 1960), suchte er das Gewicht der UNO als Frieden stiftende Macht zu stärken. Darüber hinaus sah er es als seine Aufgabe an, die UNO zur treibenden Kraft im Prozess der Entkolonialisierung zu machen. Bei einer Vermittlungsaktion im Kongo kam er ums Leben. 1961 erhielt Hammarskjöld postum den Friedensnobelpreis.J. Hoffmann-Herreros: D. H. Politiker - Schriftsteller - Christ (1991).
Universal-Lexikon. 2012.